nordfriesland - St. Peter Ording

Nachdem wir Montagabend gegen 23 Uhr die Fähre verließen, übernachteten wir noch eine Nacht in Aarhus in Dänemark. Frisch gestärkt ging es am Dienstagmorgen weiter Richtung Deutschland. Da unsere Eltern/Schwiegereltern gerade Urlaub in St. Peter Ording machten, überlegten wir uns spontan dort noch eine Woche zu bleiben. Hier sollten wir auch zum Ersten mal auf einem größeren Campingplatz stehen. Wir sahen es zunächst Positiv, da wir bisher nur gute Erfahrungen auf Campingplätzen machten. Zwar waren diese immer sehr klein und gemütlich, jedoch konnten wir uns nicht vorstellen, dass es auf einem großen Campingplatz so viel anders sein würde. Wie wir so sind, sind  wir ohne Reservierung oder vorherige Buchung zum "Campingplatz Biehl" gefahren. Der nur ca 2,5 km von der Unterkunft unserer Eltern/Schwiegereltern entfernt war. Wir freuten uns auf die kommende Woche, da Karline ihr Großeltern nicht häufig sieht und wir wussten, dass wir "endlich" mal wieder ein paar Stunden zu Zweit verbringen konnten. 

 

Unsere Stimmung wurde aber leider schon beim Empfang getrübt. Eine unfreundliche Dame schaute erstmal ganz entsetzt, als wir sagten, dass wir keinen Stellplatz reserviert haben und wie wir auf die Idee kommen könnten einfach so hier her zu fahren ohne vorher anzurufen. Also ich weiß ja nicht, aber unsere Vorstellung von Camping ist nun mal überall hin zufahren und wo es uns gefällt bleiben wir mehrere Tage. Sie schaute also grimmig in Ihren Computer und teilte uns mit, dass es sehr schwierig sei jetzt einen Platz zu bekommen. Wir haben vorgeschlagen, dass wir ja zwischendurch die Plätze tauschen können. Falls jetzt an einzelnen Tagen Plätze leer wären. Und siehe da, diese Option war möglich. Also buchten wir erstmal bis Freitag, um uns dann nochmal von Freitag bis Sonntag "umzubuchen". Alles etwas kompliziert, aber warum sollte es auch einfach gehen. Währenddessen die Dame unsere Daten in den Computer eingab haben wir uns die Preisliste angeschaut. Leider waren hier alle Positionen einzeln aufgelistet und man musste sich seinen Gesamtpreis mühsam zusammenrechnen. Diese Art der Darstellung, welche man immer wieder bei verschiedenen Campingplätzen vorfindet, finden wir einfach nur irreführend und nicht unbedingt gastfreundlich. Unser Gesamtpreis von 34€ pro Tag setzte sich im Endeffekt aus Wohnmobil (3 verschiedene Größen, obwohl jeder Stellplatz gleich groß war), Personenzahl, Strom, Müllgebühren, Hund und Kurtaxe zusammen. Für das Duschen hätte man noch extra bezahlen müssen, aber wir haben unsere eigene im Wohnmobil genutzt. Unser Hund schlug mit ganzen 2€ pro Tag zubuche. Gebühren in dieser Höhe für Haustiere finden wir auf Campingplätzen absolut nicht gerechtfertigt.

 

Nachdem nun unsere Laune etwas im Keller war, fuhren wir auf unseren Stellplatz und wunderten uns warum es so schwierig sei einen Platz zu bekommen, da mehrere Frei waren. Wir richteten unser Wohnmobil aus und legten Strom. Danach haben wir eine Platzbegehung gemacht um uns die sanitären Anlagen etc. anzuschauen. Was uns sofort auffiel war die Anonymität auf dem großen Platz. Natürlich grüßte man sich unter Campern, aber das wir mit jemanden richtig ins Gespräch gekommen sind, hatten wir leider die ganze Woche nicht. Hier müssen wir sagen, gefallen uns die kleinen Plätze einfach viel besser, weil es fast familiär zugeht und man auch Abends mal zusammen was trinkt oder einfach gemütlich schwatzt. 

 

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, sind wir zu Karlines Großeltern gegangen. Wir überlegten uns Abends gemeinsam zu essen und sind auf dem Campingplatz in das SB Restaurant "Fish & Chips" gegangen. Hier waren wir sehr positiv überrascht. Die Kellnerinnen waren alle sehr freundlich und das Preis-Leistungsverhältnis super. Große Portionen zum kleinen Preis, das war genau das Richtige für uns.

 

Die kommende Woche gestaltete sich für uns ziemlich entspannt. Die Großeltern haben sich gefreut Zeit mit Ihrer Enkelin zu verbringen und wir konnten in Ruhe trainieren und etwas Zweisamkeit genießen. Da am Wochenende der "Gegen den Wind" Triathlon stattfand, entschieden wir uns spontan mitzumachen. Markus nahm Samstag über die olympische Distanz teil und Sonntag liefen wir beide. Markus konnte den Duathlon und den Halbmarathon überlegen für sich entscheiden und ich lief eine neue persönliche Bestzeit über 7 km,. 

 

Zusammenfassend können wir sagen, dass es in St. Peter Ording sehr schön war. Das Wetter war zwar wieder nicht ganz auf unserer Seite, aber Wind hat man an der Nordsee immer und ab und an kam auch mal die Sonne raus. Die Sanitären Anlagen waren ok und die Waschmaschine für 2,50 € war ein fairer Preis. Wenn die Empfangsdame so freundlich und cool wie die Platzwärter gewesen wäre, hätten wir das ganze auch von Anfang an mit anderen Augen gesehen.