österreich, kleinarl-wintercamping

Am 27.12.2016 ging es auf die erste Tour mit unserem neuen Wohnwagen und zum Wintercamping. Gleich zwei neue, spannende Erfahrungen für uns. Von Nordhausen sind wir die reichlich 700 km in knapp 8 h, mit drei kurzen Zwischenstopps gefahren. Unsere erste Fahrt mit dem Wohnwagen war sehr windig und wurde dadurch ziemlich anspruchsvoll, aber Markus hat das suverän gemeistert und uns sicher zum gewünschten Ziel gebracht. Der Campingplatz war sehr leicht zu finden. Man muss in Kleinarl einfach die Hauptstraße durchfahren und dann kommt der "Daxbauer" hinterm Ort auf der rechten Seite. Das Anreisen am späten Abend ist kein Problem. Wir haben im Vorfeld angerufen und Bescheid gegeben, dass es etwas später wird. Uns wurde ganz freundlich gesagt, dass wir uns einfach einen Stellplatz aussuchen können und alles weitere am nächsten Morgen klären. Da die Duschen/das WC alles offen war,konnten wir auch gleich am ankommenden Abend alles nutzen. Weil es schon sehr spät war, richteten wir nur noch unseren Wohnwagen aus und gingen nach dem Essen gleich ins Bett.

Am nächsten Morgen begrüßte uns Frau Ebner sehr freundlich, gab uns den Zettel für die Gästekarte, den wir gleich ausfüllten und zeigte uns den Hof. Es gibt hier einen Skiraum und einen Trockenraum für Skischuhe. Die Sanitären Anlagen sind klein und einfach, aber sauber. Ein kleiner Spielplatz ist vorhanden und bei Bedarf können auch Appartements gebucht werden. Der Campingplatz hat ca. 10 Stellplätze zur Verfügung und kann im Sommer wie im Winter genutzt werden. Da wir das Skigebiet aus vorherigen Skiurlauben kannten, freuten wir uns beide auf ein paar Tage Skifahren und die Berge.

Ich hatte Ski und Skischuhe von meiner Mama dabei, Markus wollte sich wieder ein aktuelles Model ausleihen. Hierfür sind wir zum "Sport-Werk" in den Ort gefahren. Die Preise hier sind etwas günstiger als beim Skiverleih direkt am Sessellift und die Beratung war sehr gut. Die darauffolgenden vier Tage nutzen wir intensiv zum Skifahren. Hierbei wechselten wir uns mit einem Skipass ab, da ja immer wer bei unserer 15 Monate alten Tochter war. Das hat super geklappt und wir beide konnten die sonnigen Tage auf den Pisten genießen. Die Skibushaltestelle, ca. 200 m vom Bauernhof entfernt, haben wir nicht benötigt, da wir immer mit dem Auto zum Lift gefahren sind. Vom Campingplatz aus geht direkt ein Wanderweg und eine Loipe entlang. Dieser führt zum "Jägersee" oder in den Ort. Markus kann hier sehr gut Langlauf machen und wir können beide laufen. Eine traumhafte Kulisse und ein gut geräumter Weg sind tolle Voraussetzungen um gut trainieren zu können.

Als wir Dienstagabend ankamen hat es geschneit, somit konnte die Loipe gespurt werden und die Pisten hatten Neuschnee. Perfekte Bedingungen für alternative Trainingseinheiten in den winterlichen Bergen. Einen Tag nutzen wir um auf die "Kleinarler Hütte" zu wandern. Man hat die Möglichkeit direkt vom Campingplatz loszulaufen. Wir sind aber 2 km in den Ort gefahren und haben auf einem kleinen Parkplatz am "Hirschleiten" geparkt, da wir ja Karline im Rucksack dabei haben und nicht all zu lange mit ihr bei den winterlichen Temperaturen laufen wollten. Der Wegweiser zeigte eine Gehzeit von 2h über den steilen Weg an. Diesen nahmen wir auch und stürzten uns in die Berge. Trotz des Neuschnees, der in der Nacht fiel sind wir sehr gut voran gekommen und erreichten die Hütte nach 1,5 h. Das war auch höchste Zeit, den nicht nur Karline hatte nach dem anstrengenden 660 Höhenmetern Hunger. Auf der Hütte kann man sich für 4€ pro Person einen Schlitten ausleihen und den Berg wieder herunter fahren. Das haben wir natürlich gemacht und waren mit viel Spaß, aber auch großer Anstrengung nach 20 Minuten wieder unten. Das Panorama, egal ob beim Aufstieg oder der Abfahrt ist einfach sagenhaft und bei Sonnenschein und blauem Himmel, macht alles noch viel mehr Spaß. 

Den letzten Tag unseres Aufenthalts haben wir in der "Wasserwelt" in Wagrain verbracht. Mit unseren Gästekarten konnten wir das Bad 3 h kostenfrei nutzen. Sauna mussten wir extra zahlen. Da Kinder erst ab 16 Jahren in die Erwachsenensauna dürfen (warum auch immer) haben wir nur eine Saunakarte geholt und uns mit Karline abgewechselt. Also für ganz kleine Kinder ist das Bad nicht wirklich geeignet. Das Wasser ist im Sitzpool 35° und im restlichen Wasser 30° warm. Ich finde, dass für ein 15 Monate altes Kind 30° auf Dauer zu kalt sind. Also sind wir immer zwischen den beiden "Pools" gewandert. Karline hat das erste mal Schwimmflügel an und es hat ihr sichtlich Spaß gemacht! Die Sauna ist sehr schön. Hier werden die Aufgüsse von Gästen gemacht. 

Eigentlich hatten wir die Überlegung Mittwochabend schon nach Hause zu fahren, da es aber von Früh an durchgeschneit hatte und auch am späten Abend noch kein Ende des Schneefalls in Sicht war, haben wir uns dafür entschieden Donnerstag früh zu fahren. Markus hat glücklicherweise im Vorfeld Schneeketten gekauft. So konnten wir, nach dem wir unseren "Campi" von Schnee und Eis befreiten, nach Hause fahren. Das befürchtete Verkehrschaos auf den Straßen blieb zum Glück aus und wir konnten gut durchrollen. Vielleicht noch ein paar Sätze zu unserem Verbrauch auf dem Campingplatz. Wir waren insgesamt neun Nächte dort und haben ca 60 Watt Strom verbraucht (ca. 39€) und brauchten in etwa alle 3 Tage eine neue 11 kg Gasflasche. Bei dauerhaften Temperaturen weit unter 0° sollte die Heizung immer laufen. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Campingabenteuer. Eure Familie Liebelt