Familienalltag mit einem Leistungssportler

Erster Blog vom 17.05.2017

Viele von euch fragen sich sicherlich wie der Alltag mit einem Leistungssportler so abläuft. Gern möchte ich euch aus der Sicht, einer "Sportlerehefrau" :-) mal einen Einblick in unser Leben gewähren und euch immer mal von einigen Alltagsanekdoten berichten. Heute würde ich euch erstmal was zu mir und unseren "normalen" Alltag schreiben. Ich bin 33 Jahre, arbeite 39h/Woche, also Vollzeit und der Triathlon ist für mich zur Leidenschaft geworden. Diese kam bei mir, mit 31 Jahren relativ spät. Aber "damals" ohne Kind und Kegel auch gut mit dem Beruf zu vereinbaren. Und dann kam Markus und ziemlich zügig auch Mali und Karline.

D.h. für den Sport hatte ich dann erstmal weniger Zeit. Obwohl ich sagen muss, dass ich mir die Zeit, in der Elternzeit, genommen habe und viel mit Karline zusammen trainierte. Laufen mit Kinderwagen, beim schwimmen den MaxiCosi an Beckenrand und beim Rad das Kind in Sitz oder auf den Rücken geschnallt. Bis zu einem gewissen Alter war das auch alles ziemlich easy. Als Karline 1 Jahr wurde, ging natürlich auch meine Elternzeit zu Ende und der Berufsalltag hatte mich wieder. Und das gleich volle Bude... Kind in die Kita, Mama 39h los. Tja da war es natürlich erstmal vorbei mit dem regelmäßigen Sport. Wenn die Kleine aus der Kita kommt, kümmere ich mich natürlich viel lieber um Sie, als um mich. Zumal sie ja spätestens halb acht tot müde ins Bett fällt, nach dem langen Kindergartentag. Dann noch ein bisschen Haushalt und dann wars das auch schon.

Zum Glück teilen wir uns beide gut rein, was die "Kinderbetreuung" angeht. Sonst wäre das alles so gar nicht möglich. Markus weckt die Kleine früh. Wir lassen sie ca bis 7:30 Uhr schlafen, da sie eh einen langen Tag hat, dann wird sie fertig gemacht und ihre, bereits am vorherigen Abend fertig gemachte Brotbüchse eingepackt. Dann geht er eine große Runde mit unserem Hund Mali, frühstückt und trainiert. In der Hauptsaison beinhaltetet sein Training drei Einheiten am Tag. Schwimmen, Rad fahren und laufen, das entspricht einen ungefähren zeitlichen Umfang von 6-8 h am Tag, reine Traingszeit. Zwischendurch essen und am Nachmittag oft die Kleine auch wieder aus der Kita holen. Ich komme gegen 16.30 - 17.00 Uhr nach Hause. Manchmal war Markus mit Karline schon einkaufen, aber oft warten die beiden und wir fahren zusammen los.

Nicht zu vergessen, ist neben Markus Training, seine Tätigkeit als Landestrainer im Thüringer Triathlon Verband, seiner Trainertätigkeit für Agegrouper und natürlich sein Arbeit rund um seine Person. D.h. seine Homepage auf den aktuellen Stand zu halten, seine Presse- und Wettkampfberichte zeitnah selbst zu schreiben, der Kontakt zu den Sponsoren, der auch regelmäßige Berichte beinhaltet und natürlich die Wartung seiner Räder, die er größten Teils allein übernimmt. Zum Glück hat er da, mit Lava Java, einen super Händler und Freund aus Sangerhausen, der ihn in allem belangen, rund ums Rad unterstützt. Naja und da könnt ihr euch vorstellen, dass bei uns ein Tag mit 24 Stunden oft viel zu kurz ist, wenn man bedenkt, dass wir ja noch schlafen müssen/sollten :-) .

Ich muss schon sagen, dass ich mich oft zurück zur Elternzeit sehne...ich konnte viel Zeit mit Karline verbringen, dadurch das ich 13 Monate gestillt habe, war der Kontakt zu ihr natürlich auch sehr eng. Ich hatte Zeit für Markus, konnte den Sport viel besser integrieren und wir konnten reisen, reisen, reisen :-) Diesbezüglich schwimmen wir einfach auf einer Wellenlänge! Und auch so verläuft unser Alltag ziemlich harmonisch, trotz der vielen Aufgaben die zu erledigen sind, lassen wir uns, bzw. lässt sich Markus (und mich steckt er positiv damit an) nicht aus der Ruhe bringen. Wir streiten uns kaum, wenn dann geht es um die Erziehung unserer Tochter und hier ist der liebevolle Papa sehr konsequent. Aber bisher haben wir das alles gut hinbekommen und unseren Weg werden wir auch weiter gehen.

Im nächsten Blog werde ich von typischen Alltagssituationen berichten, die unseren Tag immer ziemlich durcheinander würfeln. Bis bald eure Kathrin.